Waltraud, von allen liebevoll Traudi genannt, war die gute Seele des Vereins. Gab es etwas zu organisieren, ob den fürstliche Abend in Dennenlohe oder den Germaine - Abend in Dinkelsbühl, der besonders durch ihren selbst kreierten Rosenwein bei allen Gästen unvergesslich bleiben wird. Die herrliche Reisen nach Italien, in die Lausitz, immer war es ihr ein Bedürfnis, selbstlos und ohne großes Bitten alles in die Wege zu leiten.

Besonders brillierte sie als Gastgeberin in Bechhofen. Wie bei Muttern zu Haus verwohnte sie ihre Gäste. Ihre wunderbaren Köstlichkeiten, ob Süppchen, Braten oder den leckersten Nachtisch, alle leckten sich die Finger.
Die schönsten Torten zierten die Geburtstagstische.

Die Lausitz denkt so oft an gemeinsame Messeauftritte zurück und so manch eine lustige Episode.

Waltraud Du bleibst in unserem Herzen!

William Shakespeare
(1564-1616)

Sonett 55

Kein Marmorbild, kein fürstlich Monument
Soll diese mächtigen Reime überleben,
Die größern Ruhm und höhern Glanz Dir geben
Als was geformt aus irdischem Element. -

Wenn Kriegsgetös Denkmale niederrennt,
Im Aufruhrsturm die stärksten Mauern beben
Und Einsturz dräun – sollst Du im Liede leben,
Das Stahl nicht tödtet, Feuer nicht verbrennt. -

Durch Tod und feindliche Vergessenheit
Gehst Du hindurch, - bis in die spätste Zeit
Gerühmt von den Geschlechtern, die in's Nichts
Hinsinken, bis zum Tage des Gerichts, -

Bis Gott dann selbst Dich weckt zum Leben wieder,
Lebst Du durch meine Lieb' und meine Lieder.

Übersetzt von Friedrich Bodenstedt (1866)